Sansibar tauchen ist berühmt für seinen Reichtum an Riff-Fischen und die enorme Vielfalt an kleinen Meereslebewesen. Kreaturen wie Nacktschnecken, Schaukelfische, Anglerfische, Fangschreckenkrebse und Oktopoden sind häufig zu sehen. Das macht Sansibar zum idealen Ort für Makrofotografie.
Delfine werden häufig im Mnemba Atoll gesichtet und Schildkröten sind an mehreren Tauchplätzen zu Hause. Sansibar ist kein Tauchziel für große pelagische Meeresbewohner, wie Haie, Mantas oder Walhaie.
Großer Tümmler (Delfin)
Tümmler Kälber bleiben bei ihrer Mutter bis sie 1,5 – 2 Jahre alt sind, manche bleiben sogar bis zu 5 Jahren. Sie können über 40 Jahre alt werden.
Auf der Suche nach Nahrung schwimmen sie bis zu 100 km pro Tag.
Es gibt zwei Schulen, die zwischen Nungwi und dem Mnemba Atoll leben, wo sie häufig gesichtet werden. Wenn wir sie bei Mnemba sehen und sie gerade verspielt sind, können wir ins Wasser springen und mit ihnen schnorcheln.
Suppenschildkröte / Grüne Meeresschildkröte
Der Name der Grünen Meeresschildkröte kommt von der Farbe ihres Fettes und nicht ihres Panzers, wie häufig geglaubt.
Die Suppenschildkröte ist die zweitgrößte nach der Lederschildkröte. Sie kann bis zu 225 kg schwer und 1,2 m lang werden. Sie sind in der Lage, ihren Atem für viele Stunden anzuhalten.
Sie sind in Sansibar weit verbreitet und können bei Mnemba, Tumbatu, Turtle House, Magic Reef, Leven Bank und an anderen Tauchplätzen gesichtet werden. Sie sind an Taucher gewöhnt und machen sich nicht gleich davon, wenn man etwas näher kommt, um ein gutes Foto zu machen.
Seepferdchen
Seepferdchen mögen nicht wie typische Fische aussehen, aber sie werden als Fische klassifiziert.
Sie sind monogam, bleiben ein Leben lang zusammen. Seepferdchen sind die einzige Spezies auf der Erde, bei denen das Männchen die ungeborenen Jungen trägt.
In Sansibar gibt es viele verschiedene Arten von Seepferdchen, unter anderem das Dornige Seepferdchen. Sie sind am ehesten zu sehen am Magic Reef oder in Tumbatu.
Fangschreckenkrebs
Fangschreckenkrebse haben die beste Farbwahrnehmung auf unserem Planeten. Ihre Augen bewegen sich unabhängig voneinander in alle Richtungen.
Er kann extrem kräftig zuschlagen, mit der gleichen Geschwindigkeit einer Pistolenkugel. Daher Finger weg!
Der Fangschreckenkrebs ist weit verbreitet in Sansibar und kann an allen Tauchplätzen gesehen werden.
Nacktkiemer
Nacktkiemer gehören zu den Meeresschnecken. Es gibt über 3000 verschiedene Arten, alle Farbenprächtig.
Ihre bunten Farben erhalten sie aufgrund der Nahrung, die sie fressen, wie z. B. Schwämme, Anemonen und Korallen. Sie sehen sehr schlecht, weshalb sie ihre eigenen Farben nicht erkennen können.
Hier in Sansibar kannst du viele verschiedene Arten von Nacktschnecken entdecken, unter anderem die berühmte Spanische Tänzerin. Wenn du Glück hast sogar tanzend (schwimmend) bei einem unserer Nachttauchgänge.
Krake
Der Krake gilt als eines der intelligentesten aller wirbellosen Tiere. Als ein Meister der Tarnung kann er seine komplette Körperfarbe in Sekundenbruchteil verändern.
Oktopoden beobachten, lernen und lösen Probleme. Sie können sogar einen Deckel von einem Behälter schrauben, um an die Beute zu gelangen.
Kraken können überall gesichtet werden, besonders häufig jagend bei Nachttauchgängen.
Buckelwal
Buckelwale sind akrobatisch und können ihre 40 Tonnen Gewicht komplett aus dem Wasser bringen.
Sie sind für ihre Gesänge bekannt und jede Population hat ihr eigenes einzigartiges Lied. Ihr Gesänge sind nicht angeboren, sondern sie lernen sie voneinander.
Von August bis September ziehen sie an Sansibar vorbei und können gelegentlich vom Boot aus gesichtet werden, meistens bei Mnemba und Leven Bank.
Harlekingarnele
Die Harlekingarnelen leben ihr gesamtes Leben mit demselben Partner zusammen. Sie essen nur Seesterne. Zum Jagen nutzen sie ihren guten Geruchssinn und Teamarbeit. Wenn sie fündig geworden sind, überwältigen sie den Seestern gemeinsam und tragen ihn zum Versteck. Dort ernähren sie sich von ihm mehrere Tage lang.
Obwohl sie selten sind, kannst du die Harlekingarnele am Nungwi Riff oder Magic Reef entdecken. Die Chance, sie zu sehen, ist größer bei einem Nachttauchgang.
Anglerfisch
Der Anglerfisch schwimmt normalerweise nicht, sondern benutzt seine Flossen zum Laufen.
Das Maul des Anglerfischs kann sich auf das zwölffache seiner Größe dehnen. Sie verschlingen ihre Nahrung in einem Stück, sogar Fische, die doppelt so groß sind wie sie selber!
Wenn man sehr genau hinschaut, kann man Anglerfische an fast allen Tauchplätzen entdecken.
Muränen
Muränen jagen in der Nacht. Sie sehen sehr schlecht, deshalb verlassen sie sich auf ihren ausgezeichneten Geruchssinn zum Jagen.
Zum Atmen müssen Muränen ihr Maul unentwegt öffnen und schließen, um Wasser durch ihre Kiemen zu spülen. Taucher verwechseln dieses Verhalten oft mit einer Drohgebärde.
Es gibt viele verschiedene Arten von Muränen in Sansibar, wie zum Beispiel die Grauen Muränen, Riesenmuränen, Hornmuränen, Nasenmuränen, Schlangenaale und viele mehr.
Sepien/Echte Tintenfische
Sepien sind als die Chamäleons des Meeres bekannt.
Sie haben die außergewöhnliche Fähigkeit, ihre Farbe zu ändern, um sich ihrer Umgebung anzupassen. Der echte Tintenfisch benutzt dieses Talent, um sich zu verstecken, zu jagen und zur Paarung.
Du kannst Sepien an allen Tauchplätzen finden, sogar während unserer Nachttauchgänge an unserem Hausriff. Aber schau genau, denn sie sind schwer zu entdecken.
Weißspitzen-Riffhai
Der Weißspitzen-Riffhai ist ein sehr sozialer Fisch und liegt oft in großen Gruppen auf dem Meeresboden.
Weißspitzen-Riffhaie können bewegungslos auf dem Boden liegen. Zum Atmen pumpen sie aktiv Wasser durch ihre Kiemen, während andere Haie dafür ständig in Bewegung sein müssen.
Weißspitzen-Riffhaie können ab und zu in Mnemba gesehen werden. Nicht mehr so häufig wie früher sehen wir sie doch 3-4 mal pro Monat.
Trompetenfisch
Trompetenfische sind wahre Killermaschinen. Sie haben verschiedene Jagdtechniken, aber die Spektakulärste ist das Schattenjagen. Er sucht sich einen großen Pflanzenfresser, z. B. den Papageifisch, schwimmt an seiner Seite und nutzt ihn als Sichtschutz. Wenn Beute naht, schießt er pfeilschnell aus dem Schatten hervor und fängt seine Beute.
Du wirst die Trompetenfische bei all unseren Riffen sehen und auch oft dieses Verhalten beobachten können.
Porzellankrebs
Der Porzellankrebs hat 2 lange Scheren, die er nur zur Verteidigung seines Territoriums nutzt. Wird er bedroht, kann er eine Schere abwerfen. Aber keine Angst, sie wachsen rasch wieder nach! Die weibliche Krabbe ist relativ klein, trotzdem kann sie bis zu 1600 Eierauf einmaltragen.
Diese Krabben kannst du bei fast allen Tauchplätzen sehen. Schau einfach genau in alle Anemonen, an denen du vorbeikommst.
Napoleon-Lippfisch
Dieser Lippfisch ist einer der größten Fische, die im Korallenriff vorkommen. Er kann bis zu 2,3 m lang, und bis zu 190 kg schwer werden. Der Napoleon ist eine echte Fressmaschine! Als Nahrung dienen grosse Muscheln, Aale, Krustentiere, Seeigel, Seesterne sowie andere Fische, u. a. kleine Lippfische.
Du kannst diese Giganten im Mnemba Atoll oder Leven Bank vorbeiziehen sehen.
Steinfisch
Der Steinfisch ist der giftigste Fisch im Korallenriff.
Sie sind nicht aggressiv, sie nutzen ihre Tarnung zur Verteidigung. Meist sitzen sie zwischen Schutt oder Steinen, und sind kaum davon zu unterscheiden. Oder sie graben sich im Sand ein, sodass man nur den Kopf und die Augen erkennt.
Du kannst den Steinfisch an fast allen unseren Riffen finden.
Rotfeuerfisch
Rotfeuerfische haben ca. 13 – 18 giftige Stacheln auf dem Rücken. Dieses Gift wird aber lediglich zur Selbstverteidigung genutzt. Er ist gewöhnlich ein Einzelgänger. Gruppen dagegen bestehen aus einem Männchen und mehreren Weibchen. Das männliche Exemplar ist sehr territorial und verteidigt sein Gebiet erbittert.
Rotfeuerfische sind weit verbreitet und man sieht sie bei jedem Tauchgang in Sansibar.
Krokodilsfisch
Der Krokodilfisch lebt auf dem Meeresboden und greift aus dem Hinterhalt an. Er ernährt sich von kleineren Fischen und Schalentieren.
Sein Name kommt von seiner Ähnlichkeit mit dem Reptil.
Tauchern gegenüber ist er gleichgültig, man kann sich ihm leicht nähern.
Es gibt viele Krokodilfische in Sansibar, die meisten sind in Hunga und Magic Reef zu sehen.
Blauflossenmakrele
Blauflossenmakrelen sind extrem gute Schwimmer und legen lange Strecken auf der Suche nach Nahrung zurück.
Sie sind schnelle, aggressive Fische, wenn es ums Jagen geht und sie sind sogar dafür bekannt, sich das Futter aus dem Maul fressender Haie zu nehmen.
Es ist fast garantiert, diese Fische beim Jagen im und um das Mnemba Atoll herum zu sehen.
Tentakel Drachenkopffisch
Dieser Skorpionfisch benutzt seine Tarnung, um mit der Umgebung zu verschmelzen. So bleibt er unbemerkt von Jägern und Beute. Er wartet einfach regungslos, bis ahnungslose Kleinfische vorbeischwimmen.
Zur Fortbewegung benutzt er Brust- und Bauchflossen, um sich über den Boden zu ziehen.
Diese Fische entdeckt man selten, doch wenn du genau hinsiehst, findest du einen im Magic Reef, wo er sich wie Seegras am Boden hin und her wiegt.
Geisterpfeifenfisch
Geisterpfeifenfische sind Meister der Tarnung.
Tatsächlich haben sie eine der besten Tarnungen im Meer. Sie können wie Blätter, Algen, Schwämme oder sogar wie Seegras aussehen, wodurch sie sehr schwer zu entdecken sind.
Hier in Sansibar haben wir das Glück, einige verschiedene Arten zu haben, unter anderem den Harlekin-Geisterpfeifenfisch, den Seegras-Geisterpfeifenfisch und den Zarten-Geisterpfeifenfisch.
Flughahn
Der Flughahn kann nicht fliegen, wie der Name vermutet. Wenn er bedroht wird, öffnet er seine Flossen/Flügel, um seinen Feind abzuschrecken. Dann scheint es, als ob er durch das Wasser fliegen würde.
Die Bauchflossen dienen als Beine, mit denen er am Meeresboden läuft.
Du kannst diesen Fisch bei fast jedem Nachttauchgang entdecken, aber auch häufig während des Tages.
Der Teufelsfisch
Der Teufelsfisch ist eng verwandt mit dem Skorpionfisch & dem Steinfisch. Normalerweise ist er sehr gut getarnt und du kannst ihn oft teilweise im Sand eingegraben sehen.
Er kann nicht wirklich effizient schwimmen und bevorzugt sich mithilfe seiner 4 Stacheln (Beine), über den Sand zu ziehen.
Du kannst den Teufelsfisch in Mnemba und Magic Reef entdecken.
Blaupunktrochen
Der Blaupunktrochen vergräbt sich nur selten im Sand, sondern versteckt sich eher unter Felsen.
Er hat seinen Namen von den leuchtend blauen Punkten auf seinem Rücken. Diese Punkte dienen dazu, Raubfische fernzuhalten.
Du kannst diese Rochen an allen Tauchplätzen in Sansibar finden. Schau einfach in Spalten und unter Felsen nach.
Schaukelfisch
Schaukelfische treten in Paaren auf. Sie sitzen meist zwischen Korallen, wiegen sich hin und her, um Pflanzenteile zu imitieren.
Um Beute zu machen, warten sie auf kleine Fische, und durch plötzliches Öffnen des großen Mauls werden diese eingesaugt.
Schaukelfische sind in Sansibar weit verbreitet.
Skorpionfisch
Der Skorpionfisch gehört zu einer großen Gruppe der am Boden lauernden räuberischen Fische. Es gibt mehr als 200 anerkannte Arten und einige von ihnen können in Sansibar gesichtet werden.
Er ist nachts auf der Jagd und verbringt seinen Tag damit, mit Korallen, Steinen und dem Sand optisch zu verschmelzen.
Skorpionfische können an allen unseren Tauchplätzen entdeckt werden.
Zwerg-Flügelrossfisch
Der Zwerg-Flügelrossfisch ist eine bodenbewohnende Kreatur und lebt auf Sandbetten.
Ihre Körperrüstung bietet Schutz vor Raubfischen, doch kurioserweise streifen sie diese knöcherne externe Rüstung in einem Stück ab, in dem Bemühen, sich von nervenden Organismen zu befreien.
Wenn du ein gutes Auge hast, kannst du diese spezielle kleine Kreatur im Mnemba Atoll und Magic Reef auf den Sandflächen finden.